
Leisnig St.-Matthäi-Kirche
Adresse
Kirchplatz 2
04703 Leisnig
Telefon
034321 14349
- Rollstuhlgerechter Zugang
- Rollstuhlgerechte Toilette
Der Bau ist eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche mit vier Jochen und einem Chor von der Breite des Mittelschiffes. Der Außenbau ist gekennzeichnet durch hohe Fenster mit Maßwerk, abgetreppte Strebepfeiler und das imposante Dach. Die unteren Geschosse des Turmes stammen wohl vom Vorgängerbau, die oberen Geschosse mit der Turmspitze von der Renovierung im 19. Jahrhundert.
Der Altar ist das Werk des Bildhauers Valentin Otte und des Malers Johann Richter und entstand in den Jahren 1663–1664. Die Predella zeigt das Abendmahl, darüber die Anbetung der Hirten, in der Hauptzone in der Mitte der Schmerzensmann, links Ölberg, rechts Geißelung, darüber Kreuzigung mit Phönix und Pelikan, daneben Moses und Johannes der Täufer für den Alten und den Neuen Bund, seitliche Bilder mit Aufrichtung der ehernen Schlange und Jona mit dem Wal als Gleichnis für Kreuzigung und Auferstehung, außen Petrus und Paulus, weiter darüber Auferstehung und Himmelfahrt. Die Gesamthöhe beträgt 10,8 m.
Der Taufstein entstand nach dem Brand der Kirche im Jahre 1638 als Stiftung des Amtsschössers Braun. Der ehemalige aufwendige Aufsatz war auch ein Werk von Valentin Otte. Er war über einen Seilzug anzuheben. Eine recht genaue Beschreibung desselben ist bei Kamprad zu finden. 1800 wurde er entfernt.
Die Kanzel, nach dem Brand 1639 am mittleren Pfeiler der Südseite mit den 12 Aposteln errichtet, wurde 1883 beim Einbau der neuen Emporen durch eine neue Kanzel ersetzt. Diese musste wiederum beim Abbruch dieser Emporen 1960 weichen. Die heutige Kanzel stammt aus der 1906 abgerissenen Stadtkirche von Hainichen und entstand um 1700.
Die Bildnisse der Superintendenten seit 1600 waren ursprünglich im Chor angebracht. Nach dem Abbau der Emporen fanden sie ihren Platz im Kirchenschiff.
Frühere Orgeln wurden gebaut von Johann Lange 1584, Erhardt Müller (Leisnig) 1638, Tobias Weller (Dresden) 1649, Johann Georg Friedlieb Zöllner (Hubertusburg) 1792. Die heutige Orgel baute 1862 die Firma Carl Eduard Jehmlich.